Ein Superwahljahr für die Bundeswehr
Dieses Superwahljahr wird überschattet von gewaltigen sicherheitspolitischen Herausforderungen.
Die Bedrohungslage ist so komplex und unübersichtlich wie nie zuvor. Weltweite Krisen und Kon-
flikte, Cyberangriffe, Terroristen und neue Formen der Kriegsführung fordern die deutsche Sicher-
heitspolitik heraus. Unter US-Präsident Trump wird der Druck auf die Europäer und insbesondere
Deutschland wachsen, mehr sicherheitspolitische Verantwortung zu übernehmen. Die EU versucht
ihre eigenen sicherheitspolitischen und militärischen Kapazitäten zu stärken und zu bündeln. Mit der
Veröffentlichung des Weißbuchs hat die Bundesrepublik erklärt, ihrer Führungsrolle in Europa auch
militärisch gerecht werden zu wollen.
Das heißt: Die Aufgaben für die Bundeswehr werden immer zahlreicher und anspruchsvoller. Doch
noch stehen der Bundeswehr nicht die Mittel zur Verfügung, die sie braucht, um ihren Auftrag pro-
fessionell und hundertprozentig zu erfüllen. Selbst eine im Grundsatz richtige Entscheidung wie die
Einführung einer Arbeitszeitrichtlinie fordert die Angehörigen der Bundeswehr durch Mängel in der
Umsetzung heraus.
Die „neu ausgerichtete“ Bundeswehr ist eine kleine, halb kaputtgesparte, auf Auslandseinsatz ge-
trimmte Freiwilligenarmee. Dass sie dennoch so zuverlässig ihre Aufträge erfüllt, liegt an den groß-
artigen und einzigartigen Menschen, die in ihr dienen. Die Bundesministerin der Verteidigung hat
Schwächen der Bundeswehr erkannt und Trendwenden eingeleitet. Bei Ausrüstung, Personal und
Haushalt soll alles besser werden. Doch damit aus den Trendwenden mehr als nur eine gute Perspek-
tive wird, sind noch riesige Anstrengungen zu unternehmen. Dieser besonderen Verantwortung für
die Menschen der Bundeswehr müssen sich die Kandidaten bewusst sein, die nach den Wahlen in den
Bundestag einziehen möchten. Die Belange der Bundeswehrangehörigen verdienen einen festen Platz
in den Wahlprogrammen der Parteien und erst recht im nächsten Koalitionsvertrag!
Diese Wahl ist so wichtig für die
Bundeswehr wie kaum eine andere!
Es geht um die Zukunft der
Bundeswehr!
Der ganze DBwV bringt sich ein:
Bundesvorstand, Mandatsträger,
Mitglieder.
Wir wollen Antworten auf unsere Fragen!
Machen Sie mit!
Die Wahl beginnt jetzt
Nicht über die Politik jammern, sondern für die Interessen
der Angehörigen der Bundeswehr kämpfen, lautet die Devi-
se des DBwV! Deshalb setzen wir in diesem Wahlkampf auf
unsere Mitglieder. Wir fordern Sie auf, sich aktiv einzubrin-
gen! Gehen Sie auf Wahlkampfveranstaltungen und sprechen
Sie Ihre Kandidaten an. Schreiben Sie einen Brief oder eine
E-Mail an die Parteizentralen oder senden Sie eine Nach-
richt über die sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder
Abgeordnetenwatch. Fragen Sie gezielt nach: Wann wird das
Weißbuch im Deutschen Bundestag debattiert? Wie setzen
sich die Kandidaten für die Kameraden in den Auslands-
einsätzen ein? Wie wird Deutschland seiner Führungsrolle
gerecht?
Sorgen Sie dafür, dass die Bundeswehr Wahlkampfthema
wird. Der DBwV unterstützt Sie dabei. In Kürze finden Sie
auf unserer Homepage Tipps und Hinweise, wie Sie Ihre Kan-
didaten finden und welche Themen im Wahlkampf wichtig
sind. Lassen Sie uns an Ihren Fragen teilhaben. Schicken Sie
uns die Antworten, die sie erhalten haben und wir veröffent-
lichen eine Auswahl im Internet. Schildern Sie uns Ihre Ein-
drücke von Gesprächen mit den Kandidaten. Lassen Sie uns
gemeinsam daran arbeiten, dass die Anliegen der Angehörigen
der Bundeswehr im laufenden Wahlkampf den gebührenden
Stellenwert erhalten, denn im September 2017 heißt es: Wir
wählen Deutschland!
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Bundes-
tagswahl
2017
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Aus der Deckung –
In den Wahlkampf
DIE BUNDESWEHR | JANUAR 2017
B U N D E S T A G S W A H L 2 0 1 7
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